Time to say goodbye...

Was für ein letzter Tag! Früh um 7 haben wir gefrühstückt (damit mein Reisegspänli dann auch zur richtigen Zeit bereit ist.... wenns mal ein bisschen länger dauert........) und dann zogen wir beim ersten Tageslicht schon los, die leeren Strassen von Edinburgh zu erkunden. Die Rose Street, die es uns am Vorabend schon angetan hatte, wurde ausführlich fotografiert. Länger hängen geblieben sind wir dann bei einem Friedhof, immer wieder sehr spannend. Und wenn er dann noch so alt, verwittert und bemoost ist, umso mehr.

Dann näherten wir uns langsam dem Edinburgh Castle, das um 10 Uhr für uns seine Tore öffnete... zusammen mit hunderten von Touristen. Wir waren uns solche Menschenmengen schon nicht mehr gewöhnt nach der Einsamkeit von Skye.

Aber wir schafften es, das Castle zu besichtigen, bevor der erste Regen des Tages einsetzte. Als wir am Ausgang dann die Menschenschlangen sahen, wussten wir auch, wofür wir so früh aufgestanden waren.

Danach lag der Besuch der Camera Obscura wettertechnisch sehr nahe. Die optischen Illusionen und anderen technischen Spielereien haben uns tatsächlich eine ganze Weile beschäftigt. Der Vortex-Tunnel hängt mir allerdings immer noch nach...

Aus der Camera raus befanden wir uns auf der Royal Mile, eine wunderschöne Strasse im Old Town von Edinburgh. Wir konnten uns kaum sattsehen und fotografieren.

Weitere Highlights waren ein Friedhof, die Uni und die Gassen und Brücken der Stadt im Allgemeinen.

 Ich bin absolut fasziniert und begeistert. Das wird mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch hier gewesen sein. Fotografisch möchte ich vor allem noch Nachtaufnahmen machen. Dazu waren wir heute nicht mehr im Stande. Gut Essen und der Whisky danach hatten einen etwas grösseren Reiz.

Das Abschlusstasting:
Glenfiddich: R 8, M 7
Glenlivet: M8, R7

Unser Wochenfavorit blieb allerdings der MacAllen... da werden wir uns morgen im Dutyfree mal danach umsehen ;-)

Fazit(s) dieser Woche:

Schottland ist der Hammer
Whiskies gibt es viiiiele
Nicht alle Schotten sind rothaarig
Manche Menschen brauchen morgens etwas länger
Es gibt auch blauen Himmel über Schottland
Ich komme wieder

Der Himmel hat Wölkchen geschickt

Nachdem der gestrige Tag sehr anstrengend war (mit der Wanderung entlang der Fairypools, vollgepackt mit Kameras und Stativ..... und einem klitzekleinen Absturz an der Hotelbar) hiess es heute Morgen Abschied nehmen von Skye. Die Fahrt nach Edinburgh sollte gemäss GPS ca 5h dauern und die wollten wir so ungefähr einhalten. Wir erlaubten uns fast keine Stopps, wobei dies manchmal recht schwierig war. Die Gegend auf dem ersten Streckenabschnitt war der Wahnsinn. Das Wetter war zwar bewölkt, aber trocken.
Als wir uns aber Edinburgh näherten, kamen wir dank einigen Baustellen (Arbeiter waren allerdings weit und breit keine zu sehen) und viel Verkehr eher schlecht vorwärts. Um 16Uhr kamen wir dann aber heil an und richteten uns häuslich ein. 
Unser Hotel befindet sich gleich am Fusse des Edinburgh Castle, perfekt gelegen, um das Old Town zu erkunden.

Was wir heute schon sehen konnten, faszinierte uns. Eine Stadt mit richtig viel Kultur und Geschichte.Pubs und Bars und Shops säumen die Rose Street und laden alle ein, um zu verweilen.

Da in der Zwischenzeit auch so richtig schottisches Wetter Einzug gehalten hat, beschränkten wir uns dann auch aufs leibliche Wohl... die üblichen Verdächtigen mussten mal wieder dran glauben: Ale, Wein und Whisky

Hier noch die Wertung des Tages:

Glenkinchie: R 8, M 7
Craganmore: M 8, M 7

Irgendwie werden unsere Wertungen immer besser... kann daran liegen, dass wir jetzt Friends of the Classic Malt sind ;-)

Wasser..... und was daraus gemacht wird

Fairy Pools, Talisker Distillery (Whisky trinken), Talisker Bay, Pfaue (????). Ale, Wein, Essen, Whisky, Barkeeper am freien Abend, Whisky

Talisker: M 7, R 7
Oban: M 9, R 7
Balvenie: M 7, R 8

PS: 1. Tag ohne Sturz meinerseits, trotz Kletterpartien noch und nöcher

PPS: Ein Riesenlob an mein Super-Reisegspänli, die heute zur Fotoassistentin mit einer Riesengeduld mutiert ist

PPPS: Quote of the day: you don't fancy the shell?

Spieglein, Spieglein im Loch

wenig Text, mehr Bild, weil Müde.....und weil ich mich grad nicht mehr an alle Ortsnamen erinnern kann ;-)

Meine Gebete wurden erhört: heute Morgen zeigten sich wieder Wölkchen am Himmel. Dies führte meinerseits zu einem überstürzten Aufbruch beim Frühstück, die Kitschigkeit konnte man vom Hotel aus schon sehen.

Nicht lange dauerte es danach, bis wir uns auf den Weg machten. Der erste (richtige) Stopp (nach einigen Fotostopps) führte uns zum Serpentenarium, eine Auffangstation für Reptilien. Der freundliche Herr gab uns eine Privatführung, faszinierend was er uns alles erzählte. Ich konnte es natürlich nicht lassen, so ein wunderschönes Tier, eine Boa, in die Hände zu nehmen um mit ihr ein bisschen zu kuscheln. Fotos waren leider nicht erlaubt.

Anschliessend ging es weiter über eine wunderschöne Single-Track-Road, eine kurvige kleine Strasse die uns durch fantastische Landschaften in Achterbahnmanier (sorry, die kleine Pistensau ist wieder zum Vorschein gekommen) direkt zu einer Fähre in Glenelg führte:

Die 45-Jährige Dame brachte uns sicher auf die andere Seite, weg von Skye, auf das Festland. Dort erlebten wir wieder einige Ah-und Oh-Momente. Meeresbuchten, Ruinen, Lochs und Brochs aus der Eisenzeit säumten unseren Weg.

 Und noch mehr Single-Road-Tracks führten uns zu den 5-Sisters:

Am Eilean Donan Castle vorbei (das wir aber am ersten Tag schon in unglaublichem Licht erlebt haben) fuhren wir wieder über die Skye Bridge zurück auf die Insel und dann nach Portree. Hier noch ein paar Impressionen, Spiegelungen waren heute wieder hoch im Kurs:

Das tradionelle Ale bei Ankunft in der Hotelbar (es liegt am Ale und nicht am Barkeeper ;-) ) genossen wir wieder sehr. Das heisst, mein Reisegspänli versuchte sich mal an einem Guinness. Habs auch probiert, ich steh aber nicht so auf das Dunkle.

Eine Seafoodplatter später suchten wir (mal wieder) die Hotelbar auf und bei einer regen Unterhaltung mit einem rüstigen Einheimischen führten wir unsere Whiskydegustation durch. Leider war keiner der mir empfohlenen Whiskys vorhanden, also liess ich mich vom Barkeeper inspirieren.

Glenfarclas: R 8, M 8 (wow, mal wieder Einigkeit...)

Royal Lochnagar, M 6, R 6 (dito) 

Himmel schick Wölkchen!!

An unserem ersten Tag auf Skye linste ich früh morgens zwischen den Vorhängen durch und sah einen noch dunklen, aber sternenklaren Morgenhimmel... uiuiui, ganz ungedulig wartete ich, bis wir endlich losfahren konnten.

Am Hafen von Portree erwischten wir die Sonne, wie sie über die Berge kletterte. Wunderschön. 

Dann fuhren wir los nach Siaghan, wo wir einen herrlichen Blick auf die Sligachan Bridge und die umliegenden Berge genossen.

Spätestens hier haben wir gemerkt.... es fehlt etwas! Und zwar Wolken! Es war ein wunderschöner Herbsttag mit knallblauen Himmel... aber eben ohne Wolken. Zum Reisen super, zum Fotografieren eben ziemlich schwierig weil langweilig.

Nach einem schönen Kännchen Kaffee fuhren wir weiter in Richtung Dunvegan, zum Dunvegan Castle. Glück hatten wir, heute war der letzte Tag der Saison! Hier durften wir im Innern leider nicht fotografieren. Die Räume, die wie damals, als die McLeods sie noch bewohnten, eingerichtet waren, verbargen den einen oder anderen Augenschmaus. Von aussen war das Castle allerdings auch ziemlich ansehnlich (man denke sich einfach noch ein paar Wölkchen mehr dazu...)

Nun wurde die Strasse interessanter. Ab Uig war alles nur einspurig und die Fahrt über die weitsichtigen Landschaften ging auf und ab. Da kam schon ein wenig die Rennfahrerin in mir raus :-) Immer mal wieder kamen wir, neben den Löchern in der Strasse, auch an Lochs vorbei. 

Bei Kilmuir fanden wir das Museum of Island Life geschlossen vor, die Hütten waren umzäunt. Was uns nicht daran hinderte, über den Zaun zu fotografieren.

Der Friedhof dahinter, bot dann anstelle von düsterer mystischen Stimmung, eine wunderschöne Aussicht aufs Meer. Hier lässt sichs gut sterben. 

Nachdem wir die Spitze der Insel Skye umrundet hatten, fuhren wir südwärts zum Old man of Storr, eine wunderschöne Felsformation. Diese liess sich allerdings nur in einer 2-stündigen Wanderung entdecken. So kamen wir noch richtig ins Schwitzen. Aber der alte Mann und der Ausblick aufs Meer und die Lochs, waren es  aber allemal wert.

In Portree angekommen, gönnten wir uns unser wohlverdientes Ale und begaben uns dann zum Abendessen. Dieses Mal wagte ich es an die Skye Seafood Platter.... ein Gedicht!!

Der Whiskey rundete den Tag dann ab. Heute waren wir uns zum ersten Mal einig und fanden unseren bisherigen Favoriten:

MacAllan: R 9, M 9

Bowmore: M 3, R 3

Der Photorgasmus

Der Montag begann viel früher als vorgesehen, um 2 Uhr nachts riss uns der Feueralarm aus dem Tiefschlaf. Nachdem ich mich einigermassen orientiert hatte und wusste, wo ich war, stieg ich samt Pijama in meine Jeans und tappte mal die Treppe runter. Zu diesem Zeitpunkt kamen die ersten aber bereits wieder die Treppe hoch und meldeten, dass es falscher Alarm war.... Ich tappste also wieder ins Zimmer, schickte mein Reisegspänli wieder ins Bett und tat dasselbe...

Beim zweiten Mal aufwachen, war es dann der Wecker.... Nachdem wir uns mit einem schönen englischen Frühstück verpflegt hatten, ging die Fahrt los. Eigentlich wären es ja nur 4 Stunden gewesen nach Portree. Allerdings kamen wir vor lauter Staunen, Anhalten, Fotografieren, nicht so richtig vorwärts.

In Killin kletterte ich über die Steine der Dochart Falls, wo ich meine Kamera dann gerade noch so retten konnte. Diese Steine bei Nieselregen..... na ja.... 

Nach Killin hörte der Regen schnell auf und angenehmes, schottisches Wetter machte sich breit. Wir fuhren über eine (viel zu schmal geratene) Landstrasse und durchquerten hügelige Landschaften in rot grün gelb und fuhren an unzähligen Löchern, äh Lochs vorbei. Einfach ein Traum.

Eines dieser Löcher wiederspiegelte die Bergen rundherum und ich hatte tatsächlich meinen ersten Photorgasmus. Fantastisch! Allerdings war ich dabei nicht alleine, mein Gspänli steigerte sich genau so stark in die Motivsuche hinein. 

Kirchen, Friedhöfe, Brücken und Castles komplettierten unseren Tageskonsum an Kitschigkeit. Allerdings hatten wir beim Sonnenuntergang dann schon fast eine Überdosis davon. Doch hielten sich die Haltemöglichkeiten an den besten Orten in Grenzen, so dass wir die rosa und orangen Wolken über den Cuillin Mountains einfach nur genossen und nicht fotografiert hatten.

Müde aber glücklich kamen wir dann um 19Uhr in Portree an und genossen das bereits schon traditionelle Ale vor - und den Whisky nach dem Essen.

Whiskyvoting von heute: 

Ablerlour: M 6, R 7

Edradour: M 5, R 8

Nun freuen wir uns auf eine alarmfreie Nacht und darauf, in den nächsten Tagen die Isle of Skye zu entdecken.

Hier noch ein paar Impressionen der heutigen Reise: